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Gruppendynamik: Die Vor- und Nachteile eines Laufpartners

In einer Gruppe zu laufen hat gewiss viele Vorteile. Warum ich lieber alleine laufe, hat jedoch auch seine Gründe


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Alleine laufen – ich liebe es, die Stille zu genießen

Alleine Laufen gehen

Ich bin wahrscheinlich das beste Beispiel für das Klischee des einsamen Langstreckenläufers – obwohl ich mich dabei so gar nicht einsam fühle. Manche Menschen laufen gerne mit dem Partner, andere lieber alleine und wiederum andere kommen in einer Laufgruppe erst so richtig in Fahrt. Was man persönlich präferiert, hat am Ende jedoch viel mit der eigenen Gewohnheit zutun.


Als ich damals vor ungefähr vier Jahren mit dem Laufen begonnen habe, habe ich dies für mich alleine getan. Einfach so. Ganz spontan einfach mal angefangen und losgelaufen. Ich weiß von einigen Bekannten, dass das „Anfangen“ schwierig ist, da ihnen der Partner fehlt oder die Motivation alleine nicht ausreichend ist. Mag es gut oder schlecht gewesen sein, dass ich weder das eine, noch das andere für den Start gebraucht habe. Letzteres ist womöglich auch ein großer Vorteil eines Laufpartners: Gemeinsam laufen motiviert gleich doppelt. Außerdem möchte man nicht derjenige sein, der die Lauf-Verabredung absagt, nur weil er keine wirkliche Lust hat.


Wenn ich laufe, dann möchte ich dabei persönlich nur eine Sache machen: laufen. Nicht reden, nicht auf das Tempo der anderen achten, sondern nur meine Gedanken fließen lassen. Ich merke einfach, wie ich innerlich mehr zur Ruhe komme, wenn ich mich nur auf mich selbst fokussiere. Zudem höre ich beim Laufen immer Podcasts, was ich in einer Gruppe nicht machen würde. Alleine Laufen bietet einfach den Vorteil, den eigenen Körper gezielt wahrzunehmen, auf Signale zu achten und einen eigenen Flow zu verfolgen.


Wie ein Laufpartner das eigene Training unterstützen kann

Kleiner Fun Fact: Viele bekannte und erfolgreiche Laufathleten haben ihr Lauftraining mit Unterstützung absolviert, bzw. sind in einer Gruppe gelaufen. Das „Breaking Two“ Projekt von Nike im Jahr 2017 war genau ein solcher Fall: Drei Läufer, darunter Eluid Kipchoge, versuchten den Marathon in unter zwei Stunden zu laufen. Das aber nur am Rande.


Warum das Ganze effektiv ist? Man passt das eigene Tempo automatisch dem der anderen an und verringert somit das Risiko, in einen langsameren Lauf zu verfallen.


Positive Auswirkungen der Gruppendynamik

Auch wenn es mich einige innerliche Überwindung gekostet hat, hat das gemeinsame Laufen mit meinem Freund mein Training am Ende positiv beeinflusst. Ich hatte zu Beginn oftmals mit innerlichen Wutanfällen zu kämpfen und bin schon beinahe aus Trotz langsamer gelaufen, da mich das Laufen zu zweit unter Druck gesetzt hat. Und ja – Alex ist (noch) schneller als ich. ;)


Mittlerweile habe ich sogar Intervall-Läufe gemeinsam mit den Adidas Runners in München absolviert, was mir großen Spaß macht. Der Grund: Manchmal macht man sich selbst beim Laufen verrückt, vor allem kurz vor Wettkämpfen. Die eigene Lauf-Routine zu verlassen eröffnet andere Blickwinkel, der Austausch mit anderen Läufern ist Goldwert.


Außerdem kommt eine ganz besondere Komponente des gemeinsamen Laufens zum Vorschein: Laufen verbindet. Der soziale Aspekt und der Teamgeist fördern das Laufen ungemein.


Eine wichtige Erfahrung habe ich durch einen Laufpartner auch noch sammeln können: Die Kondition wird besser, wenn man sich währenddessen unterhält. Ich war überrascht, wie gut das Ganze möglich ist – natürlich sollte man sich ab einer bestimmten Pace lieber auf das Atmen konzentrieren. Positiver Nebeneffekt: Man lernt langsamer zu laufen, wenn man sich unterhalten möchte. Auch wenn es absurd klingt: langsamer laufen ist meist anstrengender als schneller zu laufen.


 

Manchmal muss man aus der gewohnten Routine aussteigen, um besser zu werden. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und das gilt nicht nur für das Laufen.



* unbezahlte Werbung, Markennennung

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